15. September 2018: Tag der Demokratie

2007 haben die Vereinten Nationen (UN) den 15. September zum jährlichen Tag der Demokratie bestimmt – eine Entscheidung mit großem Weitblick, wie wir heute nüchtern feststellen müssen. Auch wenn die UN damals mit Sicherheit nicht Deutschland im Blick hatten, sehen wir doch allenthalben die Populisten und Antidemokraten auf dem Vormarsch, international, aber auch leider hier in Deutschland. Deshalb war es mir ein besonderes Anliegen, an diesem 15. September das Thema in den Fokus zu stellen. Heraus gekommen ist ein ganzer Veranstaltungsreigen mit ganz unterschiedlichen Anlässen: die Gründung einer Juso-AG im Landkreis Fürth, der 110te Geburtstag der SPD Dinkelsbühl, die Verleihung des Karl-Heinz-Hiersemann-Preises an junge Demokraten und der Kreiskonvent der SPD NEA unter dem Motto „Demokratie in Gefahr?“  So unterschiedlich die Veranstaltungen waren, so hatten sie doch einen gemeinsamen Nenner: Demokratie braucht Menschen, die sie verteidigen. Wir Sozialdemokraten tun das traditionell.

In Neustadt/Aisch fragte der Kreisverband „Ist die Demokratie in Gefahr“ und gab sofort eine Antwort. Wenn wir zusammen stehen, gerechte Politik machen und uns den Themen widmen, die die Menschen bewegen, arbeiten wir gegen eine Spaltung der Gesellschaft und graben der AfD samt populistischen Brüdervereinigungen das Wasser ab.

Mit der Gründung einer neuen AG der JUSOS in Wilhermsdorf zeigte sich, dass der Nachwuchs der mitgliederstärksten Partei Deutschlands gewillt ist, die SPD im 21. Jahrhundert aktiv und diskussionswillig zu halten. Das „Glück auf“ von Harry Scheuenstuhl und mir kam deshalb aus tiefstem Herzen.

Die Glückwünsche für den 110. Jubeltag der SPD Dinkelsbühl standen dann wieder im Zeichen des „Tages der Demokratie“. Auch hier stellten alle Gratulanten kampfeslustig die Sonderrolle der Sozialdemokratie fest: Aufrecht, wie Martin Schulz und Johannes Kahrs der AfD in der Haushaltsdebatte begegnet waren. Tradition verpflichtet und ist Ansporn gleichermaßen.

Apropos Tradition: Der Hiersemann-Preis ging zum 11. Mal an Projekte, die sich für demokratische Werte wie Toleranz und Völkerverständigung stark machen. Es ging konkret um die Integration junger Geflüchteter, um die Völkerverständigung, konkret zwischen Indien und Deutschland, um faire Mode als Möglichkeit und Befreiung von Zwangsprostitution, Erinnerung an jüdische Geschichte und Mahnung an die Verbrechen der Vergangenheit anhand des Lebens eines jüdischen Malers. Verdiente Preisträger im Sinne unserer Demokratie – für die weiter einstehen werden!