Die Studie und die Platzierung in sämtlichen Leitmedien ist in allererster Linie ein flammender Appell an den US-amerikanischen Präsidenten Donald Trump, der aus dem Pariser Klimaabkommen aussteigen möchte. Wir sollten dabei nicht den Fehler machen, mit dem Finger nur auf die USA zu zeigen, sondern müssen klar festhalten:
Klimaschutz benötigt deshalb ein Gesetz, das haben wir im Koalitionsvertrag so festgehalten und eine Umsetzung ist dringend geboten, inklusive kumpelfreundlichem Kohleausstiegsdatum. Die Kohleverstromung ist ein großer Verursacher des Treibhauseffektes. Außerdem hat die Dürre in der Hitzewelle klar gemacht, dass die Landwirtschaft ein doppeltes Reaktionsmodell benötigt: Umweltfreundlicher, nachhaltiger wirtschaften und sich bereits jetzt auf die ersten Klimaveränderungen einstellen. Dabei müssen wir als politischer Betrieb vernünftige Rahmenbedingungen schaffen.
Denn ein Bild in der medialen Nachbetrachtung der SWR-Umweltredaktion ist gut gewählt, um zu verdeutlichen, dass die Uhr gnadenlos tickt: Stellen Sie sich ein Auto vor, das einen Hang hinauf geschoben wird. Wenn das Auto einmal über die Kante rüber ist, dann rauscht es ab. Wir sind in der Phase, in der wir Menschen den Klimawandel anschieben. Wir sehen im Nebel nicht genau, wo diese Kante ist, aber wir schieben wie die Blöden, indem wir Kohle, Öl und Gas verbrennen. Wenn wir es über die Kante hinüber geschoben haben, kippt es mit einer Wucht, der wir dann wenig entgegenzusetzen haben. Die Uhr tickt bereits, und das gnadenlos, es ist Zeit für internationale Lösungen — die wir auf keinen Fall mehr auf die lange Bank schieben können.