In Wilhermsdorf stand das Wasser bis zu 80 cm hoch, so hoch wie noch nie. Durch das plötzliche Ansteigen des Pegels konnten keine Schutzmaßnahmen ergriffen werden, das Wasser überwand die 60 cm Hohe Schutzmauer des Transformatorhäuschens und der Ort war stundenlang ohne Strom, die Kreistraße ist unterspült.

In Unternesselbach bei Neustadt/Aisch mussten Gebäude von der Freiwilligen Feuerwehr evakuiert werden, so auch das Tierheim, wo das Wasser haarscharf, aber mit reißender Kraft am Gebäude vorbei über das Grundstück geflossen ist und jeden Ausweg versperrt hat.

Im Landkreis Neustadt/Aisch - Bad Windsheim waren, so haben es mir Oberregierungsrat Keller und Kreisbrandrat Tilz berichtet, rund 1200 Feuerwehrleute mit Unterstützung des THW und aus der Verwaltung im Einsatz. Gott sei Dank gab es durch das Unwetter keine Personenschäden. Die Situation bleibt trotzdem angespannt: Die Pegelstände haben die Höchststände von 1978 übertroffen, weiterer Regen könnte die Lage schnell wieder verschärfen, und an manchen Orten wie Uehlfeld fließt weiterhin mehr Wasser nach als abgepumpt werden kann.

Die Einsatzkräfte leisten wirklich Außergewöhnliches in diesen Stunden. Wenn die akute Bedrohungslage überwunden ist, werden wir Bilanz ziehen müssen – wie es zu diesen Überschwemmungen kommen konnte, welche Gegenmaßnahmen wir treffen müssen, und wie wir den Betroffenen unbürokratisch helfen können!