Der Kohleausstieg stellt die Hersteller von Baustoffprodukten vor erhebliche Herausforderungen. Etwa die Hälfte der gipsbasierten Baustoffe wird aktuell nämlich aus REA-Gips hergestellt, aus einem Nebenprodukt der Rauchgas-Entschwefelung der Abgase von Steinkohle- und Braunkohlekraftwerken. Mit dem Kohleausstieg wird die Verfügbarkeit von REA-Gips drastisch zurückgehen. Eine Möglichkeit, die wachsende Nachfrage nach Gipsbaustoffen trotzdem zu stillen, ist der Ausbau des Gipsrecyclings. Dafür gibt es noch einiges an den Rahmenbedingungen zu tun - Recycling darf nicht teurer sein als Entsorgung und muss klar priorisiert werden vor anderen Verwertungen. Und die recycelnden Unternehmen brauchen Rechtssicherheit für ihre Verwertungsverfahren.
Mit „Natur auf Zeit“ haben der NABU, der Bundesverband Mineralische Rohstoffe und der Dachverband der deutschen Baustoff-, Steine-und-Erden-Industrie daneben eine interessante Initiative eingebracht, deren gewissenhafte Prüfung unter Abwägung aller Aspekte allemal lohnen wird.
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