Bund fördert Fahrradparkhaus in Fürth mit mindestens 1,125 Millionen Euro

Die Stadt Fürth möchte am Hauptbahnhof ein modulares, automatisiertes Fahrradparkhaus in Turmform mit mindestens 120 Stellplätzen bauen. Im Rahmen des Förderprogramms „Fahrradparkhäuser an Bahnhöfen“ fördert der Bund dieses wichtige Vorhaben mit mindestens 1,125 Millionen Euro – das hat der Haushaltsausschuss des Bundestages heute beschlossen.

Mobilität der Zukunft bedeutet, alle Verkehrsarten im Blick zu haben – und ganz besonders auch deren intelligente Verknüpfung. Gemeinsam mit den Koalitionspartnern haben wir deshalb das Förderprogramm „Fahrradparkhäuser an Bahnhöfen“ aufgelegt und fördern in ganz Deutschland den Bau von solchen sicheren, komfortablen und wettergeschützten Abstellmöglichkeiten.

Nach Untersuchungen in deutschen Großstädten führen mehr als 40 % der Autofahrten über eine Strecke von weniger als fünf Kilometer Länge. Ein großer Teil dieser Fahrten könnte auch mit dem Fahrrad zurückgelegt werden, elektrisch oder konventionell – wenn die für sicheren und komfortablen Radverkehr nötige Infrastruktur vorhanden ist.

Das hat Vorteile für alle: Jede Radfahrt, die eine Autofahrt ersetzt, verringert den motorisierten Verkehr und verbessert damit den Verkehrsfluss für diejenigen, die auf Autos oder Lieferwagen angewiesen sind. Es entstehen neue Freiräume für mehr Lebensqualität in den dicht besiedelten Stadtquartieren. Die Verlagerung der Mobilität auf attraktive Alternativen zum motorisierten Individualverkehr hat große Bedeutung für die Erreichung unserer Klimaziele. Und zusätzlich ist Radfahren sauber, gesund – und macht Spaß.

Während auf der Bahnhof-Südseite in der Fürther Ludwigstraße aktuell 100 meist voll ausgelastete Fahrradständer zur Verfügung stehen, sind am Bahnhofsplatz selbst zu wenig Plätze vorhanden. Das neue Parkhaus soll Abhilfe schaffen: Nach den aktuellen Planungen soll es auf einer Fläche von rund 100 m2 in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs errichtet werden. Es soll Schließfächer und eine Service-Station enthalten, zusätzlich sind Lademöglichkeiten für E-Bikes, Flächen für Anhänger und Lastenrad-Stellplätze vorgesehen. Auch die Umgebung, insbesondere die Zufahrt und die Wegweisung, soll entsprechend gestaltet werden. Die Stadt rechnet mit Kosten von 1,5 Millionen Euro, von denen mindestens 75 % der Bund übernimmt. Da Fürth eine finanzschwache Kommune ist, steht in der zweiten Projektphase nun sogar eine Förderung in Höhe von 90 % in Aussicht. Die Realisierung soll bis 2026 erfolgen.

Dass Fürth nun auch von diesem Programm profitieren kann, freut mich sehr. Fahrradabstellmöglichkeiten sind ein wichtiger Baustein für die umweltfreundliche, saubere und bequeme Mobilität von morgen. Das neue Parkhaus wir einen Engpass beseitigen und ein attraktives Angebot für den Berufs-, Alltags- und Freizeitverkehr, vor allem auch die Bahnpendler schaffen.

Insgesamt stellt der Bund in dieser Förderrunde 55 Millionen Euro zur Verfügung für 37 Parkhausbauten. 170 Vorhaben waren beantragt worden. Dass Fürth zum Zuge kam, ist keineswegs selbstverständlich – aber auch der Haushaltsausschuss des Bundestags hat erkannt, dass dieses Projekt in Fürth hohe Strahlkraft für die gesamte Metropolregion hat und die Anzahl der Radfahrenden in Verbindung mit dem Schienen verkehr erheblich vergrößern kann. Ich freue mich darauf!